


Unser Netzwerkfrühstück am 5.6.2025 drehte sich um das für den Mittelstand wichtige Thema der Nachfolgeregelung. Im ausgebuchten Veranstaltungsraum der Volksbank Alzey-Worms eG hatten rund 70 Teilnehmer/innen die Gelegenheit, sich bei vier Vorträgen unserer Regionalpartner und einer anschließenden Podiumsdiskussion umfassend zu informieren.
Begrüßung | Sabine Hermsdorf
Sabine Hermsdorf, Vorständin und verantwortlich für das Firmenkundengeschäft bei der Volksbank Alzey-Worms eG, begrüßte die Gäste, stellte die Referenten der Partnerunternehmen vor und führte in das Thema ein. Sie hob die Bedeutung des Nachfolgethemas für den deutschen Mittelstand hervor. So zeigen Studien, dass über 50 Prozent der Unternehmer/innen in kleinen und mitelgroßen Unternehmen bei diesem Thema noch unsicher sind. 28 Prozent bevorzugen eine familieninterne Lösung, 13 Prozent setzen auf ein Modell mit externen Partnern und 5 Prozent möchten an eigene Führungskräfte übergeben.
Faktor Mensch | Andrea Michel
Andrea Michel von der Anthropos GmbH hob die Bedeutung des Faktors "Mensch" bei der Übergabe und dem Verkauf mittelständischer Unternehmen im Rahmen von Nachfolgeregelungen hervor. Allein 2025 suchen über 215.000 Unternehmen eine Nachfolge. Nur 25 Prozent haben bisher eine Regelung. Viele Unternehmer/innen zögern Entscheidungen heraus, können ihr Lebenswerk nicht loslassen und scheitern daran, ihre Interessen und die ihrer Familie, Führungskräfte und Mitarbeiter unter einen "Hut" zu bringen.
Fallbeispiel Unternehmensnachfolge | Daniel Wagener
Daniel Wagener, Partner der Aderhold Rechtsanwaltsgesellschaft mbH und Experte für Restrukturierung, Insolvenz und Nachfolge, stellte ein Fallbeispiel aus seiner Beratungspraxis dar. Bei Nachfolgeentscheidungen sind Unternehmen in einer Krisenphase anders zu behandeln als Unternehmen, die sich in einer normalen Situation oder sogar in einer Boom-Phase befinden. Vor allem in Krisensituationen kommt es durch den wirtschaftlichen Druck bei den Inhabern häufig zu emotionalen Verwerfungen, die bewältigt werden müssen.
Steuerrechtliche Aspekte | Stephan Cerny
Stephan Cerny, Partner der AZ-Treuhandgesellschaft mbH, Wirtschaftsprüfungs- / Steuerberatungsgesellschaft, ging auf die wichtigsten Steuerfragen im Rahmen einer Unternehmensnachfolge ein. Vor allem bei einer familieninternen Nachfolge geht es darum, die steuerschädliche Aufdeckung von stillen Reserven zu vermeiden und eine Buchwertfortführung sicherzustellen. Er zeigte die dafür notwendigen Schritte und aktuelle Regelungen bei der Schenkung und Erbschaft. Wichtig seien auch Nießbrauchsgestaltungen, um den Wert des Unternehmens zu reduzieren.
Vorsorge- und Nachfolge-Management | Carsten Eckelmann
Carsten Eckelmann von der Volksbank Alzey-Worms eG stellte schließlich die speziell auf den Mittelstand zugeschnittenen Services der VR-NachfolgeBeratung vor. So besteht die Möglichkeit, im Rahmen eines "Probesterbens" alle denkbaren Szenarien auch rechnerisch durchzugehen, um anschließend zu einer optimalen Lösung zu kommen, die auch die Geldanlage nach der Unternehmensübergabe betrifft.
Nach einer interessanten Podiumsdiskussion zog Jürgen Eppelsheimer, Direktor für Firmenkunden bei der Volksbank Alzey-Worms eG, ein Fazit der Veranstaltung und lud alle Gäste zu einem Frühstück mit Netzwerken ein.